
Die Heimwerkstätten sind in letzter Zeit mehr geworden. Große Kampagnen kommunizieren die Coloration und das Haarstyling als einfache Sache zum selber machen. Noch besser ist die Aktion von Syoss (Henkel-Schwarzkopf) das Endkonsumenten zu Schönheitsbotschaftern werden. Bewerben, registrieren und schon bekommt man Produkte für „salongepflegtes Haar“ nachhause geschickt zum Testen. Diese Produkte bewertet man und schon bist du Schönheitsbotschafter von Syoss!
Irgendwie stösst mir das schon auf. Aber ich sehe in solchen Aktionen das positive daran:
1. Salongepflegtes Haar – gibts ja nur im Salon darum heisst es ja auch Salongeflegt
2. Die Videos für die Anwendung von Haarpflege, Coloration oder Styling sind so produziert das ja alles so einfach von der Hand geht und anschließend perfekt aussieht. Das Problem dabei ist, es ist nicht so leicht wie es im Video aussieht. Hier kann nur der Hairstylist durch seine Erfahrung und Kompetenz den Kunden individuell Beraten und speziell auf seine Haare eingehen. Das geht NUR im Salon mit Tipps und Tricks, selber Föhnen Workshops oder aber auch einfach die Seele baumeln lassen und nichts tun sondern einfach machen lassen. Das hält was es verspricht und sieht anschließend wie gewünscht aus.
3. DIY Verpfuschte, überpflegte oder verfärbte Haare kann nur der Friseur wieder in Ordnung bringen. Das bringt Umsatz, Emotionen und Kundenbindung.
4. Jede Kommunikation von Friseurdienstleistungen oder des Heimpfuschermarktes im TV oder Printmedien hat eines zur Folge, das der Endkonsument auf Mode, Schönheit und Haarpflege erinnert wird. Ganz nach dem Motto: eine negative Werbung ist auch Aufmerksamkeit und Gesprächsstoff.
5. Wir Friseure müssen die Colorations- und Stylingtechniken so professionell im Salon durchführen das der Kunde niemals das Gefühl bekommt, das kann ich selber auch im Badezimmer. Dies ist mit Foilyage oder Balayage perfekt zu demonstrieren. Zudem kommt es auf die Beratung und das Gespräch mit den Kunden darauf an ober er zuhause mit dem Styling gut zurechtkommt!
Was bleibt ist der bittere Beigeschmack das ein Unternehmen wie Schwarzkopf das seit jeher mit der Friseurbranche verbunden ist, Produkte in den Drogeriemarkt bringt die wesentlich billiger sind das BonaCure oder Osis. Dabei wird wesentlich mehr Geld für Werbung bereitgestellt als für Salonmarken und neue Innovationen werden möglichst schnell von professionellen Friseurprodukten in die Syoss Produktpalette integriert. Ganz nach dem Motto: „Der Friseur testet und der Konzern macht im Mass Market (Supermarkt, Drogerie) den Umsatz!“
Fazit: Nur mit Professionalität und Qualität können Kundenwünsche erfüllt werden, das kostet natürlich Geld aber kann nicht selber gemacht werden und sieht auch wesentlich besser aus!
#NODIY 🙂